Skorbut ist eine der ältesten bekannten Krankheiten, an der Seefahrer leiden. Die frühesten Berichte dieser Erkrankung lassen sich bis ins antike Ägypten zurückverfolgen. Es war bekannt, dass Seefahrer an Bord von Handelsschiffen krank wurden, doch niemand verstand warum. Um auf See zu überleben, transportierten die Schiffe große Mengen an Zwieback und Pökelfleisch mit sich, da diese Nahrungsmittel sich gut für eine lange Lagerung eigneten. Außerdem lieferten sie genügend Energie, um die Seemänner den ganzen Tag arbeiten zu lassen, und sie konnten darüber hinaus mit Fisch und Käse gegessen werden. Es ist jedoch klar, dass Nahrungsmittel wie Fisch und Käse, schnell schimmeln und verderben; also musste ein Ersatz her. Nach einer Weile auf See schien es, als würden zahlreiche Seemänner der Krankheit früher oder später erliegen. Skorbut war eine furchtbare Erkrankung. Zunächst verursachte sie überwältigende Müdigkeit, dann blutendes Zahnfleisch und schließlich Flecken auf der Haut, die zu Geschwüren wurden. Die Müdigkeit entwickelte sich zu einer lähmenden Schwäche, die letztendlich dazu führte, dass die betroffene Person bettlägerig wurde; in den späteren Stadien verfärbte sich die Haut schwarz und wenn das Schiff nicht rechtzeitig in den Hafen zurückkehren konnte, starb die Person schließlich. ...
Biographien und Historische Hintergründe
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Historischer Hintergrund: Ernährung | 05.05.2021 | 753 KB (PDF) |
Biographie: James Lind | 05.05.2021 | 199 KB (PDF) |
Materialien für den Unterricht
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Die Zitronenlösung | 05.05.2021 | 102 KB (PDF) |
Historische Materialien
A Primärquellen, Deutsch
Lange, Johann Christian/Lind, James: Versuch über auserlesene Mittel, die Schiffleute auf der Königlichen Flotte gesund zu erhalten: inhaltend: Nothwendige Massregeln für diejenigen, welche sich ungesunden Gegenden aufhalten ... nebst dienlicher Unterweisung, zur Sicherheit derer, welche die an Fiebern krank liegenden aufwarten; und einem Anhange von Wahrnehmungen, wie die Krankheiten in heissen Ländern zu behandeln, Kopenhagen 1766.
Lind, James: Jacob Lind’s Abhandlung von Scharbock, Riga 1775, online available: http://google.de/books?id=Bpk_AAAAcAAJ&hl=de.
Lind, James/Thion de la Chaume, Claude Esprit: Versuch über die Krankheiten der Europäer in warmen Ländern: aus dem Engl. u. Franz., Riga 1792.
B Sekundärquellen
Knaut, Irene: Geschichte der Krankheitsbezeichnung Skorbut, 1984.
Reinold, Josef: Anschauungen über Skorbut in Dissertationen der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, 1979.
C Primärquellen, Englisch
Lind, James: A Treatise of the Scurvy in Three Parts Containing an Inquiry Into the Nature, Cause, and Cure, of that Disease Together with a Critical and Chronological View of what has been Published on the Subject., Edinburgh 1753, online available: https://archive.org/details/treatiseonscurvy00lind.
Lind, James: An Essay on the Most Effectual Means of Preserving the Health of Seamen, in the Royal Navy, 2 1762, online available: http://archive.org/details/essayonmosteffec00lind.
D Sekundärquellen, Englisch
Baron, Jeremy Hugh: Sailors’ Scurvy before and after James Lind - a Reassessment, in: NURE Nutrition Reviews67, Ausgabe 6 (2009), S. 315–332.
Bown, Stephen R.: The Age of Scurvy: How a Surgeon, a Mariner and a Gentleman Helped Britain Win the Battle of Trafalgar, Chichester, Reprint. 2005.
Carpenter, Kenneth J.: The History of Scurvy and Vitamin C, Cambridge u.a. 1986.
Maat, G. J. R: Scurvy in Adults and Youngsters: The Dutch Experience. A Review of the History and Pathology of a Disregarded Disease, in: OA International Journal of Osteoarchaeology 14, Ausgabe 2 (2004), S. 77–81.
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Siehe auch